Rätselhafte Vorgänge – oder Timeas Mutter ist fuchsteufelswild

Timea und ihre Mutter Leonie von Falkenstein in „Rikeswunderkiste“

Leonie von Falkenstein ist eine selbstbewusste junge Frau. Sie liebt es sich außergewöhnlich zu kleiden und arbeitet als freie Künstlerin. Mal malt sie, manchmal näht sie Kleidung und ein anderes Mal spielt sie Theater. Sie genießt das Leben und hat in der Stadt am Marktplatz ein offenes Atelier. Die Menschen können kommen und gehen. Sie beteiligen sich an den Kunstwerken oder schauen nur. Manche möchten auch etwas kaufen oder haben einen Wunsch für ein bestimmtes Kunstwerk. Leonie macht es möglich. Sie ist immer gut gelaunt und singt und tanzt bei der Arbeit. Timea kann immer, wenn sie möchte zu ihrer Mutter ins Atelier kommen. Doch oft sind dort sehr viele Menschen und Timea zieht es vor, zu Hause mit ihrem Vater Aramis zu lesen, Spiele zu spielen oder Pläne für den nächsten Urlaub zu schmieden.

Über die Familie Leonies ist wenig bekannt. Ihre Eltern leben in Amerika und Timea hat sie bis heute nicht kennengelernt. Leonie von Falkenstein hat allerdings einen Bruder, Friedhelm von Falkenstein. Timea nennt ihn nur Fridu. Er lebt am Waldrand in einem Baumhaus und ist der beste Freund von Timeas Großvater Hokupo. Leonie von Falkenstein mag ihren Bruder sehr gerne, aber es gefällt ihr nicht, wenn Timea ihn besuchen will. Sie sagt dann oft „Bestimmt ist Fridu nicht zu Hause, wir schreiben ihm einen Brief und laden ihn Samstag zum Essen ein“.  Timea findet das ärgerlich, sie möchte viel, viel lieber zu Fridu und ihn in seinem Baumhaus besuchen. Einmal, ein einziges Mal war sie mit ihrem Vater dort und tatsächlich war wie ein Wunder, gerade an diesem Tag auch Timeas Großvater Hopuko zu Besuch. Es war ein lustiger Tag und es gab die tollsten Sachen zu essen, riesige bunte Torten, Limonade und Eis, Schokolade in allen Farben und Geschmacksrichtungen und riesenlange Spagetti. Timea konnte nicht verstehen, wo die Leckereien immer herkamen. Anfangs sah es so aus, als hätte Fridu kaum etwas zu Hause, doch plötzlich war alles da, wie von Zauberhand. Timea staunte, aber fragte nicht näher nach. Später als sie nach Hause gingen, sagte ihr Vater zu ihr. „Timea, es ist besser wir sagen deiner Mutter nichts von den Leckereien und Hopuko“. Da Timea jedoch eindeutig zu viel gegessene hatte, ließ sich die Sache nicht verheimlichen. Leonie von Falkenstein war so unglaublich wütend, so hatte Timea ihre Mutter noch nie erlebt. Timea hörte, wie ihr Vater Aramis zu ihrer Mutter Leonie sagte „Timea ist alt genug, wir müssen ihr die Wahrheit sagen“.  Leonie von Falkenstein entgegnete nur „Mhh, ich denke darüber nach“. Dann war das Gespräch beendet. Timea versuchte in den Tagen darauf etwas Näheres von ihren Eltern zu erfahren, doch es gab keine Antworten. Nicht mal ein „Mhh“.

Was hat das zu bedeuten?

Es gibt Erklärungen, verständliche, wunderbare, zauberhafte und äußerst merkwürdige.

Doch davon ein anders Mal. Vorläufig geht Timeas Alltag seinen gewohnten Gang. Doch es liegt Spannung in der Luft und Timea überlegt einen heimlichen Besuch bei Fridu.  Eigentlich möchte sie ihren Großvater Hopuko sprechen, doch Timea weiß nicht, wo er wohnt und wie sie Kontakt zu ihm aufnehmen kann.

 

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