Ein Paket kann vielerlei enthalten, Bücher, Kleidung, Werkzeuge, Spielsachen, Geschenke oder andere Überraschungen. Mal enthält es etwas, was zuvor im Internet bestellt oder bei Ebay ersteigert wurde. Es werden zur Zeit unzählige solcher Pakete versandt und die Postboten schleppen sich ab. Ehrlich gesagt – Pakete bracht die Welt doch echt nicht – oder?
Immer häufiger klingelt es an der Tür (natürlich immer zur Mittagszeit, gerade dann, wenn ich mir eine kleine Pause gönne) und obwohl ich nichts bestellt habe, steht ein freundlicher, manchmal etwas gehetzter Mann an meiner Tür mit einem kleinen, mittleren oder auch mal riesengroßen Paket. „Ob ich den wohl bereit bin ein Paket für die Nachbarn anzunehmen?“, fragt er eilig und hält mir das Objekt und seinen elektronischen „Unterschriftskasten“ schon vor die Nase. Klar, mache ich doch gerne, im Flur ist Platz genug.
Am letzten Donnerstag, so gegen 13.30 Uhr, ich machte gerade mal wieder Pause, klingelt es stürmisch an der Haustür. Der Postbote hielt mir ein Päckchen vor die Nase und ich wartete auch die Frage „Könnten sie …?“ , aber er hielt mir nur stumm den Stift zum Unterschreiben hin. Mhh … dachte ich, etwas für mich, scheint ein Irrtum zu sein, ich habe nichts bestellt. Doch der Blick auf den Absender erhellte mein Gesicht. Etwas von meinen Eltern, was wird das sein? Da ich mittlerweile 60 Jahre bin, lässt sich leicht errechnen, dass meine Eltern auch nicht mehr die jüngsten sind. Aber einfach die genialsten wunderbarsten Eltern die es nur geben kann. Ich ahne etwas, und öffne das Paket aufgeregt. 400 km ist es gereist und enthält etwas was nicht käuflich ist, einen Schatz, der lange gehegt und gepflegt wurde. Mit fast 85 Jahre ist es meiner Mutter auch in diesem Jahr gelungen zu pflanzen und zu ernten. Klar das ich etwas abbekommen. Einfach köstlich, unbeschreiblich.
Danke, danke liebe Eltern, lieber Garten
und auch Danke an den Postboten, ach ja und ich ändere meine Meinung „Ich liebe Pakete!!“