Verkauft! Das Kunstauktions-Spiel

© Barbara Dietl für Laurence King Verlag

Verkauft!

Das Kunstauktions-Spiel                     30,- €

ISBN 978-3-96244-096-1

Illustrator : Simon Landrein /Übersetzer: Frederik Kugler

Laurence King Verlag         https://www.laurencekingverlag.de/

© Barbara Dietl für Laurence King Verlag

 

 

 

 

Das Spiel wird in einer quadratischen Box (265 x 265 mm) angeboten. In der Pappschachtel befindet sich ein zusammenklappbares Spielbrett, Pappfiguren für bis zu 6 Mitspieler, Anleitungsheft, 2 Würfel, Spielgeld, Karten mit Illustrationen und Ereigniskarten. Jeweils 4 Karten mit einem „Kunstwerk“ gehören zu einer bestimmten Gruppe. Es stehen zur Auswahl: Renaissance, Barock, Impressionismus, Moderne, Surrealismus, Pop Art, Installation, Gegenwart und Graffiti. Das Spiel ist ähnlich aufgebaut wie das bekannte Monopoly. Bei dem vorliegenden Spiel „Verkauft!“ geht es um das Kaufen und Verkaufen von 36 Kunstwerken. Gekauft und verkauft wird bei Auktionen, Kunstmessen und Privatverkäufen. Gewonnen hat der, der am meisten Vermögen erworben hat. Das Spiel kann mit 2 bis 6 Spielern ab 8 Jahren gespielt werden. Die „Kunstwerke“ werden im Begleitheft vorgestellt. Hierbei handelt es sich nicht um Abbildungen echter Kunstwerke, Es werden vielmehr Künstler und Kunst neu interpretiert und mit etwas Ironie präsentiert.

Ein Beispiel:

Das Truthahndinner des Dr. Tulp  (angelehnt an das Kunstwerk „Die Anatomie des Dr. Tulp“ von Rembrandt van Rijn). Es wird etwas über Rembrandt und zur Entstehungsgeschichte des wirklichen Kunstwerkes berichtet. Am Ende des kurzen Textes heißt es dann: „Anscheinend brachten sie ihn auch dazu, als krönenden Abschluss dieses herrliche Truthahndinner zu malen.“ Mit etwas Erfahrung und Geschick kann man herausfinden, auf welches Originalgemälde sich das im Spiel verwendete neu geschaffene Bild bezieht.

Fazit:

Ein Spiel das Spaß macht und Spannung bringt. Neben dem geschickten Kaufen und Verkaufen verändern Ereigniskarten und die Felder des Spielbrettes den Spielablauf. Mal müssen Steuern nachgezahlt werden, mal wird ein Gemälde als Fälschung entlarvt oder Bilder werden beim Verleih an eine Ausstellung beschädigt. Geld ausgeben, verlieren, Werte durch Kunst erwerben und gleichzeitig eine Reise erleben die zu den weltweit, wichtigsten Auktionshäusern und Kunstmessen führt. Spannung und Spielspaß sind garantiert, wenn man in der Lage ist, sich auf die Ironie des Spiels einlassen kann. Die Spieler werden neugierig auf Kunst und entwickeln Interesse an Künstlern und Werken. Das Spiel bietet hier einen humorvollen Zugang und gibt gleichzeitig Informationen zu den verschiedenen Kunstepochen. Mit Freunden oder innerhalb der Familie miteinander zu spielen ist eine wertvolle Freizeitbeschäftigung. Sie stärkt die Verbundenheit untereinander und bietet neue Möglichkeiten der Interaktion an. Zusammen lachen, sich ärgern, verlieren und gewinnen. Gefühle werden angesprochen und finden Ausdruck im Engagement im Spielverlauf.

Es ist sehr positiv, dass die Spielregeln gut verständlich sind und der Regel- und Auktionskatalog übersichtlich alle wichtigen Faktoren zusammenfasst. Der humorvolle, leicht ironische Aspekt des Spiels wird nicht von allen Menschen spontan als unterhaltsam wahrgenommen. Das Stilmittel der Ironie erfordert Einfühlungsvermögen in die humoristische Sichtweise der Präsentation. Schmunzeln und auch ausgelassenes Lachen stellen sich jedoch schnell ein, hat man erkannt, auf welche Art und Weise der Illustrator mit den Kunstwerken spielt. Kinder gehen meist sehr viel unbedarfter an die kreativen Begegnungen mit den dargestellten Werken heran. Genial ist es, dass es sich hier um ein Spiel handelt, dass Kindern, Jugendliche und Erwachsene anspricht und so Generationen verbindet.

© Barbara Dietl für Laurence King Verlag

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